Der Fachverband Biogas positioniert sich klar zur Kraftwerkstrategie des Bundes und wir als TerraVis unterstützen diese Position. Biogas bringt viele Vorteile mit sich, für Landwirte aber auch für die Region und Privatpersonen. Warum Biogas eine sinnvolle Ergänzung im energetischen Mix der Zukunft ist, verraten wir euch hier.
Biogas schützt das Klima
In einer Biogasanlage werden nachwachsende Rohstoffe und Abfallstoffe der Landwirtschaft sowie weitere organische Reststoffe eingesetzt. So lassen sich insbesondere gegenüber fossilen Energieträgern deutliche Einsparungen erzielen Die Biogasproduktion einer durchschnittlichen Biogasanlage ermöglicht eine Netto-Einsparung von 2500 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zur Energiegewinnung aus fossilen Energieträgern. Berechnen lässt sich das so:
Eine beispielhafte 500 kW Biogasanlage erzeugt jährlich etwa 4 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom und speist ca. 1.600.000 kWh Wärme in ein Wärmenetz ein. Sie versorgt damit etwa 1.200 Haushalte mit Elektrizität und 137 Haushalte mit Heizenergie. Dafür werden knapp 18.750 Tonnen Biomasse aus Mais-, Grassilage und Rinder-, Schweine und Trockenmist verwendet. Es kommt zu Gesamtemissionen von 561 Tonnen CO2 pro Jahr. Die gleiche Menge an Strom und Wärme von fossilen Energieträgern erzeugt 3.100 Tonnen CO2.
Wird in der Biogasanlage ausschließlich Gülle und Mist verwendet, steigen die CO2- Einsparungen auf nahezu 100 Prozent!
Biogas ist speicherbar und unabhängig
Die typischen Kuppeln einer Biogasanlage sind nicht nur ein charakteristisches Merkmal, sondern erfüllen auch eine wichtige Funktion. Im Gegensatz zu erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne kann man Biogas in den Kuppeldächern aufbewahren und erst bei Bedarf nutzen. So können die Blockheizkraftwerken der Biogasanlage in kürzester Zeit einspringen, wenn der Strombedarf abends oder bei wind- und sonnenarmem Wetter nicht gedeckt werden kann. Diese Kapazitäten sind bereits heute vielfach vorhanden und könnten bei Bedarf mit entsprechenden Anreizen noch weiter ausgebaut werden.
Biogas ist vielfältig einsetzbar
Anders als andere Energieträger, kann Biogas nicht nur zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden, es gibt noch weitere Einsatzmöglichkeiten.
Biomethan aus Biogasanlagen lässt sich zudem zu Bio-Kraftstoffen verarbeiten: Bio-LNG und Bio-CNG. Auch hier steckt enorm viel Potential drin. Der Mist von 50 Kühen würde zum Beispiel ausreichen, um den jährlichen Durchschnittsverbrauch eines Lkw für 100.000 Kilometer decken. Das entspricht rund 30.000 Litern Diesel und spart etwa 420 Tonnen CO2.
Das reicht noch nicht? Der Biogas Fachverband hat 26 Gründe verschriftlicht, warum Biogas auch in Zukunft im Energiemix seinen Platz haben sollte und räumt mit den gängigsten Vorurteilen auf.